Laufende Projekte
Unterstützung von Noma-Kindern in Burkina Faso und Niger
Unsere Partnerorganisation Sentinelles (www.sentinelles.org) betreibt seit den 1990er Jahren Empfangsstationen für an Noma-erkrankte Kinder in Burkina Faso (Ouagadougou) und Niger (Zinder).
Die Hauptthemen in den beiden Stationen sind neben der medizinischen Versorgung der Kinder, die Ernährung, soziale Entwicklung, Sensibilisierung/Prävention oder Nahrungsmittelhilfe. Aber auch Hilfe bei der Schul- und Berufsbildung gehören zu den Leistungen, welche die beiden Zentren erbringen.
Noma-Hilfe-Schweiz unterstützt die Institutionen in beiden Ländern finanziell mit Beiträgen zur Unterstützung von Projekten in den Bereichen Prävention und medizinische Versorgung (Medikamente, Missionen und Evakuationen). Weiter werden unsere Beiträge verwendet für Projekte in den Bereichen Sicherstellung der Grundernährung und Unterstützung der Bevölkerung zur Erarbeitung eines Grundeinkommens.
Im August 2021 ist die 5-jährige Sahila aus der Empfangsstation in Niger in die Schweiz transferiert worden. Sie leidet unter schweren Noma-Folgeschäden und kann vor Ort nicht operiert werden. Ihr Gesicht ist von der Krankheit schwer gezeichnet. Nach diversen Voruntersuchungen wird sie demnächt von einem Neurochirurgen des Universitätsspital Genf (HUG) operiert. Wir wünschen Sahila von Herzen nur das Beste für ihre Genesung.

Erweiterungsbau Neonatologie Centre Persis Ouahigouya, Burkina Faso
Das Kinderspital Centre Persis in Ouhaigouya wurde in 2004 durch Dr. Lassara Zala und seiner Frau gegründet. Das Spital wurde im Laufe der Jahre mehrmals erweitert.
Mit dem Ziel, die Chancen der Kleinsten auf ein gesundes Leben zu steigern, wurde 2018 die Abteilung Maternité und Neonatologie eröffnet. Eine Station für die Neugeborenen, um sie vor Unterernährung und den typischen Kleinkinder-Krankheiten zu schützen. Die Maternité ist regelmässig überbelegt und benötigt daher dringend mehr Betten.
Ein strategisch wichtiger Teil des Ausbaus betrifft auch das Auditorium mit rund hundert Plätzen mit dem Zweck, das medizinische Personal aus der Region aus- und weiter zu bilden. Mit erfahrenen Medizinern und Therapeuten vor Ort sowie im Fernunterricht direkt aus schweizerischen, deutschen, französischen und spanischen Hochschulen. Die Universitäten Genf, Lausanne und Fribourg unterstützen dieses Projekt und bieten unentgeltliche Lektionen via Internet an.
Der Baubeginn ist im Dezember 2020 erfolgt. Die Eröffnung ist für Ende 2022 geplant. Noma-Hilfe-Schweiz unterstützt dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Association Persis Valais.
Baustart für den Erweiterungsbau des Centre Persis.
WHO-Anerkennung von Noma als «neglected disease»
In 2019 startete die Universität Genf ein umfassendes Projekt zur Erfassung der epidemiologischen Evidenz von Noma und den daraus resultierenden globalen negativen Folgen der Krankheit. Ziel ist es, auf Basis der Daten eine Anerkennung der Krankheit durch die World Health Organisation (WHO) als «neglected disease» zu erreichen. Sollte dies gelingen, würden zur Bekämpfung der Krankheit zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen. Noma-Hilfe-Schweiz unterstützt dieses Projekt der Universität Genf. Der Projektabschluss ist für Ende 2021 geplant.